Von Baurohstoffen bis zu Seltenen Erden – Bodenschätze und Bergbau in Mecklenburg-Vorpommern

50. Treffen des Arbeitskreises Bergbaufolgen vom 23. bis 25. Juni 2022 in Neubrandenburg

Im Jahr 1994 entstand während einer Tagung zum Braunkohlenbergbau im Raum Bitterfeld die Idee für einen Arbeitskreis, der sich aus geologischer Sicht mit den Hinterlassenschaften des Bergbaus und den sich daraus ergebenden Folgenutzungen beschäftigen sollte. Im Januar 1995 wurde durch maßgebliche Bemühungen von Prof. Dr. Hermann Brause (†) der damalige „Arbeitskreis Bergbaufolgelandschaften“ gegründet. Bereits im Herbst 1995 fand mit Unterstützung der Braunkohlewirtschaft das erste Treffen des Arbeitskreises in der Oberlausitz statt. Das in dieser Reihe inzwischen 50. Treffen des Arbeitskreises Bergbaufolgen widmete sich der Geologie in der Region Mecklenburg-Strelitz und den damit verbundenen Bodenschätzen, ihrer Gewinnung und der Folgenutzung von Abbaustätten.

Die Tagung wurde mit der Vorexkursion „Steine in der Stadt: Naturwerksteine in Neubrandenburg“ und einem öffentlichen Abendvortrag zur Thematik „Leben im Klimawandel: Zur Ausbreitungsdynamik von Tier und Mensch im Eiszeitalter“ eröffnet.

Exkursionsgruppe im Eozänton-Tagebau bei Friedland (Foto: S. Wittwer)
Exkursionsgruppe im Eozänton-Tagebau bei Friedland (Foto: S. Wittwer)

Die Themenpalette der Vorträge am folgenden Tag reichte von „Bergbau in Mecklenburg-Vorpommern“ über „Bergbau und Artenschutz“ bis zu „Regionale Geologie und Geotopschutz“. Die Bereiche des Altbergbaus setzen in Mecklenburg-Vorpommern deutliche Akzente in der Landschaft und sind wertvolle Lebensräume, die auf vielfältige Weise erforscht und nachgenutzt werden können; diesbezügliche Forschungsprojekte der Hochschule Neubrandenburg wurden vorgestellt.

Die Busexkursion am dritten Tagungstag führte in Kiessand- und Tontagebaue der Region. Besichtigt wurden auch geotouristische Objekte wie das Nationale Geotop „Osauge von Rühlow“ und der „Große Stein“ von Altentreptow.

Der Arbeitskreis Bergbaufolgen dankt der Hochschule Neubrandenburg und dem Geowissenschaftlichen Verein Neubrandenburg (imprimis Dipl.-Geol. Andreas Buddenbohm, Lagerstättengeologie GmbH Neubrandenburg) für die umfangreiche und vielfältige Unterstützung des 50. Treffens.

Mit herzlichem Glückauf
Katrin Kleeberg & Jochen Rascher · Freiberg; Arbeitskreis Geowissenschaftliche Aspekte in Bergbaugebieten (AK Bergbaufolgen) in der DGGV